Kleines Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus)
Januar 10, 2013 at 10:03
Sigrid Dauth in Artenportrait, Coenonympha pamphilus, Edelfalter, Edelfalter (Nymphalidae), Kleines Wiesenvoegelchen, Kleines Wiesenvögelchen, Nymphalidae, Schmetterlinge, Small Heath

© Thomas Zimmermann

Deutscher Name: Kleines Wiesenvögelchen oder Gemeiner Heufalter

Englischer Name: Small Heath

Wissenschaftlicher Name: Coenonympha pamphilus

Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)

Familie: Edelfalter (Nymphalidae)

Unterfamilie: Augenfalter (Satyrinae)

Größe: Er zählt zu den kleinen Faltern mit einer Flügelspannweite von 22 bis 33 mm.

Kennzeichen: Die Flügeloberseite ist in einem hellen Braun bis Ockergelb gefärbt und läuft in einem gräulichen unregelmäßigen Rand aus. Auf der Oberseite der Vorderflügel befindet sich jeweils vor der Spitze ein unscharfer dunkler Punkt. Die Unterseite der Vorderflügel ist zwar in ähnlichen bräunlichen Farbtönen gehalten, doch die Leuchtkraft der Farben ist intensiver. Vor der Spitze sticht ein schwarzer Augenfleck mit weißem Kern hervor. Die Unterseite der Hinterflügel ist in einem eher gräulichen Braun gehalten und weist eine hell eingefärbte Querbinde auf, die oftmals nur angedeutet ist.

Vorkommen: In Deutschland ist er noch recht häufig anzutreffen. Seine bevorzugten Lebensräume sind offene Flächen mit trockenen Wiesen, Bergwiesen und Straßenböschungen, aber auch Waldränder und Kiesgruben.

Futterpflanzen der Raupen: Süssgräser (Poaceae) wie z.B. Wiesenrispengras (Poa pratensis), Schafschwingel (Festuca ovina), verschiedene Kammgräser (Cynosurus), Ruchgräser (Anthoxanthum), usw.

Informatives: Die Falter erscheinen jährlich in 2 bis 3 Generationen und fliegen von Mitte April bis Ende September. Das Weibchen legt bzw. heftet die Eier einzeln dicht am Boden an trockenen Grasblättern oder Grasstengeln ab. Die besonderen Erkennungsmerkmale der knapp 20 mm langen Raupen sind die hellgrüne Farbe, kombiniert mit einer dunklen Längslinie mittig auf dem Rücken, die hell eingefasst ist und eine weiße Seitenlinie. Besonders auffällig sind die rosafarbenen Zipfel am Hinterende. Die Entwicklung der Raupen verläuft unterschiedlich. Die einen wachsen schnell, verpuppen sich und entwickeln sich in kurzer Zeit zu Faltern der nächsten Generation. Die anderen stellen nach kurzer Zeit die Nahrungsaufnahme ein und überwintern als Jungraupen. Die Verpuppung in Form von Stürzpuppen erfolgt bei allen Raupen an Pflanzen in Bodennähe. Die Stürzpuppen sind ebenfalls hellgrün gefärbt und besitzen an den Flügelscheiden ein bis zwei dunkle Streifen, die hell eingefasst sind. 

© Thomas Zimmermann

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