Wegerich-Scheckenfalter (Melitaea cinxia) 
Juni 2, 2013 at 19:17
Sigrid Dauth in Artenportrait, Edelfalter, Edelfalter (Nymphalidae), Gemeiner Scheckenfalter, Glanville Fritillary, Melitaea cinxia, Nymphalidae, Scheckenfalter, Wegerich-Scheckenfalter

© Thomas Zimmermann

Deutscher Name: Wegerich-Scheckenfalter oder auch Gemeiner Scheckenfalter

Englischer Name: Glanville Fritillary

Wissenschaftlicher Name: Melitaea cinxia

Schmetterlinge: Lepidoptera

Familie: Edelfalter (Nymphalidae)

Unterfamilie: Scheckenfalter (Melitaeinae)

Größe: Er zählt zu den kleineren bis mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 32 bis 41 mm.

Kennzeichen: Die Oberseite der Flügel zeigt eine gelblich braune bis orange-braune Grundfärbung mit einer dunklen Zeichnung, die an ein Gitter einnert. Auf der Oberseite der Hinterflügel besitzt er am äußeren Rand jeweils vier dunke fast schwarze Punkte, die als deutliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Scheckenfalterarten dient. Auf der Unterseite der Hinterflügel sind diese dunklen Punkte auch vorhanden, allerdings dort auf einer hellfarbigen Saumbinde angeordnet.

Vorkommen: Obwohl der früher sehr häufig zu beobachten war, ist er heutzutage in Deutschland gebietsweise selten oder gar nicht mehr zu finden. Eine Ausnahme bildet das Alpenvorland. Dort taucht er auf feuchten Wiesen noch öfters auf. Seine bevorzugten Lebensräume sind vorwiegend moorige Wiesen, Schonungen und Sumpfgebiete. Aber in manchen Gebieten ist er auch auf Trockenrasen, auf sonnigen Wiesen und an Waldrändern anzutreffen.

Futterpflanzen der Raupen: Bevorzugt an Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und anderen Wegerich-Arten, aber auch an verschiedenen Habichtskraut-Arten (Hieracium).

Informatives: Er steht in Deutschland auf der Roten Liste und ist vom Aussterben stark gefährdet. In Mitteleuropa fliegt er in einer Generation von Anfang Mai bis Mitte Juli, in den Alpengebieten hingegen meist in zwei Generationen. Das Weibchen legt die Eier in Haufen auf der Unterseite der Raupenfutterpflanzen ab. Die Raupen leben bis zur Überwinterung gesellig in Gespinsten. Nach der Überwinterung trennen sie sich und leben während ihrer Wachstumsphase von April bis in die Anfänge des Mai einzeln. Die Verpuppung erfolgt in lockeren Gespinsten nah am Boden. Die bis auf eine Länge von ca. 25 mm wachsenden Raupen sind schwarz und haben mehrere Querreihen mit hellen Punkten. Sie besitzen darüberhinaus kurze schwarze Dornen und einen roten Kopf.

© Thomas Zimmermann

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