Weißdolch-Bläuling (Polyommatus damon)
April 9, 2015 at 16:48
Sigrid Dauth in Artenportrait, Blaeulinge, Bläulinge, Bläulinge (Lycaenidae), Damon Blue, Lycaenidae, Polyommatus damon, Rhopalocera, Schmetterling, Schmetterlinge, Tagfalter, Weissdolch-Blaeuling, Weißdolch-Bläuling

© Thomas ZimmermannDeutscher Name: Weißdolch-Bläuling oder auch Großer Esparsetten-Bläuling

Englischer Name: Damon Blue

Wissenschaftlicher Name: Polyommatus damon oder Agrodiactus damon

Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)

Familie: Bläulinge (Lycaenidae)

Unterfamilie: Echte Bläulinge (Polyommatini)

Größe: Er zählt zu den kleinen bis mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 33 bis 39 mm. 

Kennzeichen: Die Flügeloberseite ist beim Männchen in einem blassen Blau gefärbt, mit dunkelfarbigen Bändern an den Rändern überzogen und mit weißen Fransen an den Flügelenden versehen. Beim Weibchen ist die Flügeloberseite gleichmäßig in dunklem Braun gehalten und lediglich an der Wurzel mit einigen bläulichen Schuppen überzogen. Die Flügelunterseite ist bei beiden Geschlechtern in einem gräulichen Braun eingefärbt. Die Unterseite weist zusätzlich schwarze Augenflecken auf, wobei die Augenflecke auf der Voderflügelunterseite deutlich größer sind, als diejenigen auf der Hinterflügelunterseite. Auf der Unerseite der Hinterflügel sticht ausserdem ein weißer schräg von der Flügelwurzel bis zum Flügelrand schräg verlaufender Streifen hervor.

Vorkommen: In Deutschland ist er nur noch selten zu beobachten, in den Schweizer Alpenkann man ihn noch etwas häufiger entdecken. Seine Lebensräume sind bevorzugt sonnige Hänge mit magerem Trockenrasen und kalkhaltigen Böden.

Futterpflanzen der Raupen: Ausschließlich an Esparsetten-Arten wie die Futter-Esparsette (Onobrychis viciifolia) und die Sand-Esparsette (Onobrychis arenaria). 

Informatives: In Deutschland steht er auf der Roten Liste und ist vom Aussterben bedroht. Seine Flugzeiten sind in einer Generation von Mitte Juni bis Ende August. Das Weibchen legt die grünlich-weißen flachen Eier, die mit kleinen Fortsätzen überzogen sind und zur Mitte hin ein wenig absinken, an den reifen Fruchtkapseln der Futterpflanzen ab. Die bis auf ca. 18 mm heranwachsenden hellgrün gefärbten Raupen haben in der Rückenmitte eine hell geränderte Linie und an der Seite rötlich gefärbte Linien und überdauern den Winter. Als Auffälligkeit ist zu nennen, dass die Raupen fast immer von Ameisen begleitet werden. Die Verpuppung erfolgt am Boden.

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