Artenportraits
In den Artenportraits werden verschiedene Falter ausführlich vorgestellt.
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Dukatenfalter (Lycaena virgaureae)
© arik37 (Arik Siegel)
Deutscher Name: Dukatenfalter
Englischer Name: Scarce Copper
Wissenschaftlicher Name: Lycaena virgaureae
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: Lycaeninae
Größe: Er zählt zu den mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 27 bis 32 mm.
Kennzeichen: Die Oberseite der Flügel ist kräftig orange gefärbt und zeigt einen schwarzen Rand. (Die Männchen ähneln sehr stark dem Großen Feuerfalter, der allerdings noch schwarze Striche auf der Flügeloberseite vorweist.) Die Flügelunterseite ist hellgelb bis bräunlich mit dunklen Flecken und hat auf den hinteren Flügeln noch zusätzlich auffällige weiße Flecke.
Vorkommen: Seine Lebensräume sind hauptsächlich die Alpen und die Mittelgebirge, aber auch andere trockenen Stellen auf kalkarmem Boden. Manchmal ist er auch auf sandigem Boden im Norden zu finden.
Futterpflanzen der Raupen: Ausschliesslich der Große Sauerampfer (Rumex acetosa) und der Kleine Sauerampfer (Rumex acetosella).
Informatives: Er erscheint jährlich nur in einer Generation. Das Weibchen legt die Eier an den Stielen der Sauerampfer ab. Er überwintert als fertig entwickelte Raupe im Ei. Die im Frühjahr geschlüpften Raupen fressen nur bei Nacht und halten sich tagsüber auf dem Boden versteckt. Dort sind sie schwer zu sehen, denn sie sind durch ihre hellgrüne Färbung mit dünnen weißen Haaren gut getarnt.
© arik37 (Arik Siegel)
© arik37 (Arik Siegel)
© arik37 (Arik Siegel)
Tagpfauenauge (Inachis io)
© Sigrid Dauth
Deutscher Name: Tagpfauenauge
Englischer Name: European Peacock butterfly
Wissenschaftlicher Name: Inachis io
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Edelfalter (Nympalidae)
Unterfamilie: Fleckenfalter (Nymphalinae)
Größe: Er zählt zu den großen Faltern mit einer Flügelspannweite von 50 bis 60 mm.
Kennzeichen: Die Flügeloberseite ist rötlich braun und hat auf jedem Flügel einen augenartigen Fleck. Die Flügelunterseite ist dunkelgrau und zeigt eine schwarze Marmorierung. Droht ihm Gefahr, breitet er seine Flügel aus und zeigt seine Augenflecke.
Vorkommen: Er ist überall häufig zu finden. Ganz besonders oft ist er in Waldnähe zu sehen, aber auch in vielen anderen Lebensräumen.
Futterpflanzen der Raupen: Bevorzugt die Große Brennessel (Urtica dioica), aber auch andere Brennesselarten.
Informatives: Seine Flugzeiten sind jährlich in 1 bis 3 Generationen. Das Weibchen legt die Eier ausschliesslich auf Brennesselpflanzen ab, die an sonnigen oder halbschattigen und windgeschützten Plätzen wachsen. Die Ablage erfolgt auf die Blattunterseite in Anhäufungen von bis zu 200 Eiern. Während der Eiablage ist das Weibchen durch die dunkle und unauffällige Färbung der Flügelunterseite gut getarnt. Nach 2 bis 3 Wochen schlüpfen die Raupen, die sich in der Gemeinschaft über die Brennesselpflanzen hermachen, bis sie nach mehrmaligem Häuten ihr letztes Raupenstadium erreichen. Dies ist der Zeitpunkt für die Trennung der Raupengemeinschaft. Während der folgenden 3 bis 4 Wochen verlassen sie die Eihüllen und suchen sich einzeln geeignete und versteckte Verpuppungsplätze. Nach ca. 2 Wochen Ruhephase platzen die an Pflanzenstengeln hängenden Puppenhüllen beginnend an der Spitze auf und die fertigen Falter schlüpfen heraus. Die anfänglichen fast knotenartigen zusammengedrückten Falter sind schon nach kurzer Zeit dann abflugbereit. Die Falter der 2. und 3. Generation überwintern an geschützen und leicht feuchten Pätzen, wie z.B. in Höhlen oder Tierbauten.
© Sigrid Dauth
Brauner Feuerfalter (Lycaena tityrus)
© arik37 (Arik Siegel)
Deutscher Name: Brauner Feuerfalter oder auch Schwefelvögelchen
Englischer Name: Sooty Copper
Wissenschaftlicher Name: Lycaena tityrus
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: (Lycaeninae)
Größe: Er zählt zu den mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 23 bis 30 mm.
Kennzeichen: Die Zeichnung kann sehr variabel sein. Die Flügeloberseite ist beim Männchen in der ersten Generation dunkelbraun mit schwarzen Punkten und weist einzelne orange Flecken auf, die Flügelunterseite ist hellgrau. Beim Weibchen hingegen ist die braune Flügeloberseite vor allem im Vorderflügelbereich wesentlich stärker orangefarben gezeichnet. Die Flügelunterseite zeigt im Vorderflügel eine orange und im Hinterflügel eine hellgraue Färbung. Bei den Männchen der zweiten Generation fehlen auf der Flügeloberseite die orangen Flecken. Die Flügelunterseite ist sowohl bei den Männchen als auch bei den Weibchen gelb gefärbt.
Vorkommen: In Mitteleuropa ist er weit verbreitet. Seine Lebensräume sind vorwiegend feuchte mit vorhandenen Futterpflanzen, aber auch offene und trockene Stellen, wie sonnige Waldränder, Magerrasen und Sandboden.
Futterpflanzen der Raupen: Ausschliesslich auf dem Kleinen Sauerampfer (Rumex acetosella) und dem Großen Sauerampfer (Rumex acetosa).
Informatives: Seine Flugzeiten sind jährlich in 2 Generationen. Das Weibchen legt die weißen Eier, die ein wabenartiges Muster aufweisen, einzeln oder in kleinen Gruppierungen auf der Blattfläche oder am Blattstiel ab. Die grüne Raupe sitzt auf der Blattunterseite und ist farblich so gut angepasst, dass sie schwer zu erkennen ist. Er überwintert als Jungraupe und verpuppt sich am Erdboden.
© arik37 (Arik Siegel)
© arik37 (Arik Siegel)
© arik37 (Arik Siegel)
© arik37 (Arik Siegel). Puppe
© arik37 (Arik Siegel). Raupe
Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia)
© arik37 (Arik Siegel)
Deutscher Name: Wachtelweizen-Scheckenfalter oder auch Gemeiner Scheckenfalter
Englischer Name: Heath Fritillary
Wissenschaftlicher Name: Melitaea athalia
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Scheckenfalter (Melitaeinae)
Größe: Er zählt zu den mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 25 bis 40 mm.
Kennzeichen: Die Oberseite der Flügel zeigt oft eine variable Zeichnung und eine Färbung, von hellbraun über orangebraun bis dunkelbraun. Die Flügelunterseite ist hellgelb, orangebraun gezeichnet und weiß gefleckt und hat auf den Hinterflügeln zusätzlich einen weißlichen Saum.
Vorkommen: Früher war er in Deutschland noch häufig, heute hingegen ist er gebietsweise schon recht selten zu finden. Seine Lebensräume sind vorwiegend feuchte und trockene Blumenwiesen und Waldränder.
Futterpflanzen der Raupen: Bevorzugt Wiesenwachtelweizen (Melampyrum pratense), Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und andere Kräuterarten außer Baldrian.
Informatives: Er erscheint jährlich meist nur in einer Generation. Das Weibchen legt nach der Paarung die Eier in kleinen Haufen auf die Wirtspflanzen. Die jungen Raupen leben in kleinen Gruppen, überwintern auf der Blattunterseite und verteilen sich dann im Frühjahr. Die Verpuppung erfolgt an Blättern und Stengeln in Bodennähe. Die Raupen sind dunkelgrau bis schwarz mit weißgrauen Punkten und weißgrauer Seitenlinie und besitzen gelb/orangefarbene dornenartige Auswüchse mit weißer Spitze.
© arik37 (Arik Siegel). Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia) Heath Fritillary
© Thomas Zimmermann. Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia) Heath Fritillary
© arik37 (Arik Siegel). Wachtelweizen-Scheckenfalter Flügeldetail (Melitaea athalia) Heath Fritillary detail of a wing
© Andreas Kolossa. Paarung (Kopula)
Geißklee-Bläuling (Plebeius argus)
© Rolf ProsiDeutscher Name: Geißklee-Bläuling oder auch Argus-Bläuling
Englischer Name: Silver-studded Blue
Wissenschaftlicher Name: Plebeius (Plebejus) argus
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: (Lycaeninae)
Größe: Er zählt zu den kleinen bis mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 20 bis 23 mm.
Kennzeichen: Die Flügeloberseite ist beim Männchen blau und mit einem schwarzen breiten Rand versehen, die Flügelunterseite ist hellgrau. Beim Weibchen hingegen ist die Flügeloberseite dunkelbraun und weist an den Rändern der Hinterflügel orangefarbe Halbmonde auf. Die Flügelunterseite ist bräunlich mit orangefarbenen Flecken am Rand gefolgt mit einer Reihe von bläulich-silber schimmernden Punkten.
Vorkommen: In vielen Gebieten in Deutschland ist er noch häufiger zu finden, in manchen Gebieten allerdings ist er nur noch selten zu sehen. Seine Lebensräume sind bevorzugt Heiden und Randgebiete von Mooren.
Futterpflanzen der Raupen: Meistens Schmetterlingsblütler z.B. Gemeiner Hornklee (Lotus corniculatus), Hufeisenklee (Hippocrepis comosa), Bunte Kronwicke (Caronilla varia) und Besenheide (Calluna vulgaris).
Informatives: Seine Flugzeiten sind jährlich in 1 bis 2 Generationen von Mai bis August. Auffällig zeigt sich die Verbindung seiner Raupe mit Ameisen. Dies führt dazu, dass das Weibchen die Eier oft in der Nähe von Ameisennestern ablegt. Das Ei überwintert. Die Verpuppung der erwachsenen Raupe erfolgt oft auch in Ameisennestern.
© Rolf Prosi. Geißklee-Bläuling Männchen (Plebeius argus) Silver-studded Blue male
© arik37 (Arik Siegel)
© Rolf Prosi. Geißklee-Bläuling Paarung (Plebeius argus) Silver-studded Blue copula
© arik37 (Arik Siegel). Geißklee-Bläuling Ei (Plebeius argus) Silver-studded Blue egg