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Veranstaltungsrückblick: Eröffnungsveranstaltung der BUND-Wanderausstellung "Lebensräume für Schmetterlinge" am 30.01.2014
 © Sigrid Dauth. Stele der BUND Ausstellung "Lebensräume für Schmetterlinge" Um 18.00 Uhr am 30. Januar 2014 trat Hansjörg Wahl, Leiter der Abteilung „Umwelt“ im Regierungspräsidium Karlsruhe, im Dienstgebäude des Regierungspräsidiums am Rondellplatz vor das Mikrofon und begann mit den Worten „Willkommen im Schmetterlingsland Baden-Württemberg“ seine kurze Ansprache anlässlich der Eröffnung der Wanderausstellung des BUND Baden-Württemberg Lebensräume für Schmetterlinge. Zahlreiche Gäste, darunter auch viele "Schmetterlingskenner" waren der Einladung von Frau Dr. Luise Murmann-Kristen, der Leiterin des Referats 56 "Naturschutz und Landschaftspflege" beim Regierungspräsidium, gefolgt, um an der Einführungsveranstaltung der Ausstellung teilzunehmen. Nach zusammenfassenden Worten zur Situation der Schmetterlinge in Baden-Württemberg, zur Arbeit des Referats und zu den zukünftigen Herausforderungen übergab Hansjörg Wahl das Mikrofon an Hartmut Weinrebe, den Geschäftsführer der BUND-Regionalgeschäftsstelle Mittlerer Oberrhein, um in die Ausstellung, die vom 30. Januar bis zum 16. Februar 2014 im Regierungspräsidium zu sehen ist, einzuführen.
© Sigrid Dauth. Stele der BUND Ausstellung "Lebensräume für Schmetterlinge" Um 18.00 Uhr am 30. Januar 2014 trat Hansjörg Wahl, Leiter der Abteilung „Umwelt“ im Regierungspräsidium Karlsruhe, im Dienstgebäude des Regierungspräsidiums am Rondellplatz vor das Mikrofon und begann mit den Worten „Willkommen im Schmetterlingsland Baden-Württemberg“ seine kurze Ansprache anlässlich der Eröffnung der Wanderausstellung des BUND Baden-Württemberg Lebensräume für Schmetterlinge. Zahlreiche Gäste, darunter auch viele "Schmetterlingskenner" waren der Einladung von Frau Dr. Luise Murmann-Kristen, der Leiterin des Referats 56 "Naturschutz und Landschaftspflege" beim Regierungspräsidium, gefolgt, um an der Einführungsveranstaltung der Ausstellung teilzunehmen. Nach zusammenfassenden Worten zur Situation der Schmetterlinge in Baden-Württemberg, zur Arbeit des Referats und zu den zukünftigen Herausforderungen übergab Hansjörg Wahl das Mikrofon an Hartmut Weinrebe, den Geschäftsführer der BUND-Regionalgeschäftsstelle Mittlerer Oberrhein, um in die Ausstellung, die vom 30. Januar bis zum 16. Februar 2014 im Regierungspräsidium zu sehen ist, einzuführen.
"Schmetterlinge sind die Seele der Landschaft”, so beschrieb Hartmut Weinrebe die Kernaussage der Ausstellung, bestehend aus 10 doppelseitig bedruckten ca. 200 cm hohen und 85 cm breiten Stelen, die von der Stiftung Naturschutzfonds gefördert ist. In Text und Bildern werden die wichtigsten heimischen Tagfalter und ihre Lebensräume vorgestellt, wie diese dringend benötigten Lebensräume durch Vernetzung und besondere Pflege geschützt und im häuslichen Garten und auf Balkonen ausgedehnt werden können.
Mit der Erwähnung verschiedener aktueller Projekte des BUND Baden-Württembergs, wie z.B. die alljährlich stattfindende Schmetterlingszählaktion “Abenteuer Faltertage” für interessierte Bürgerinnen und Bürger und mit der Kurzvorstellung von einigen informativen und ergänzenden Broschüren, die über den BUND zu beziehen sind, beendete er seine Einführung. Der im Anschluss folgende Umtrunk bot den Gästen und Besuchern noch Gelegenheit für einen Austausch.
Die Wanderausstellung Lebensräume für Schmetterlinge ist noch kostenlos bis zum 16. Februar 2014 von 11 bis 18.00 Uhr im Eingangsbereich des Dienstgebäude des Regierungspräsidiums Karlsruhe am Rondellplatz (Karl-Friedrich-Str.17) zu besichtigen.
 © Sigrid Dauth. Hansjörg Wahl, Leiter Abteilung "Umwelt" im Regierungspräsidium Karlsruhe
© Sigrid Dauth. Hansjörg Wahl, Leiter Abteilung "Umwelt" im Regierungspräsidium Karlsruhe
 © Sigrid Dauth. Hartmut Weinrebe, Geschäftsführer BUND-Regionalgeschäftsstelle Mittlerer Oberrhein
© Sigrid Dauth. Hartmut Weinrebe, Geschäftsführer BUND-Regionalgeschäftsstelle Mittlerer Oberrhein
 © Sigrid Dauth. Maskottchen Stofftier "Kleine Raupe Nimmersatt" auf der BUND Ausstellung "Lebensräume für Schmetterlinge"
© Sigrid Dauth. Maskottchen Stofftier "Kleine Raupe Nimmersatt" auf der BUND Ausstellung "Lebensräume für Schmetterlinge" © Sigrid Dauth. Stele der BUND Ausstellung "Lebensräume für Schmetterlinge"
© Sigrid Dauth. Stele der BUND Ausstellung "Lebensräume für Schmetterlinge" 
Nachlese: Vortrag und Führung "Das neue Insektenmagazin des Naturkundemuseums Karlsruhe" am 25.10.2013
 © Sigrid Dauth. Das neue Insektenmagazin des Naturkundemuseums Karlsruhe
© Sigrid Dauth. Das neue Insektenmagazin des Naturkundemuseums Karlsruhe
Den ersten Beitrag im neuen Jahr widme ich einem ganz besonderen Ereignis, an dem ich am Abend des 25. Oktober 2013 teilnehmen konnte. Zu diesem Event, der Vorstellung des neuen Insektenmagazins des Naturkundemuseums Karlsruhe, hatte die Entomologische Abteilung am Naturkundemuseum Karlsruhe mit ihrem Vorsitzenden Dr. Robert Trusch und dem Referenten und Entomologischen Präparator Michael Falkenberg geladen. Mehr als 35 Besucher, darunter auch der ehemalige Kurator am Naturkundemuseum und bekannte Buchautor zahlreicher Schmetterlingsfachbücher Günter Ebert und seine Gattin, waren der Einladung gefolgt, die um 19.00 Uhr mit dem mit Spannung erwarteten Vortrag von Michael Falkenberg zu den Hintergründen und wichtigsten Informationen zum neuen Insektenmagazin ihren Anfang hatte.
 © Sigrid Dauth. Besucher kurz vor dem Beginn des Vortrags im Naturkundemuseum KarlsruheIn den folgenden 90 Minuten erfuhren die Teilnehmer von Michael Falkenberg, der selbst den aufwendigen und nur mit besonderer Anstrengung realisierbaren umfangreichen zweijährigen Umbau und die damit einhergehende Umordnung aller vorhandener Exponate des Insektenmagazins mitorganisiert und betreut hat, viele Hintergrundinformationen aber auch so einige Details aus der Historie des Naturkundemuseums. Seinen Vortrag dokumentierte er mit vielen interessanten Bildern, von denen einige auch in unserer Galerie zu sehen sind, und mit einer zusammenfassenden Faktenübersicht.
© Sigrid Dauth. Besucher kurz vor dem Beginn des Vortrags im Naturkundemuseum KarlsruheIn den folgenden 90 Minuten erfuhren die Teilnehmer von Michael Falkenberg, der selbst den aufwendigen und nur mit besonderer Anstrengung realisierbaren umfangreichen zweijährigen Umbau und die damit einhergehende Umordnung aller vorhandener Exponate des Insektenmagazins mitorganisiert und betreut hat, viele Hintergrundinformationen aber auch so einige Details aus der Historie des Naturkundemuseums. Seinen Vortrag dokumentierte er mit vielen interessanten Bildern, von denen einige auch in unserer Galerie zu sehen sind, und mit einer zusammenfassenden Faktenübersicht.
Im ersten Teil des Vortrags über die Historie des Naturkundemuseums gab es viel über den Beginn der Sammlung, über die verschiedenen Entwicklungsstufen bis zum heutigen Museum mit dem neuen Insektenmagazin hören. So erfuhren die Teilnehmenden z.B. Einiges über die Gründerin des ursprünglichen Naturalienkabinetts, Markgräfin Caroline Luise von Baden (1723 - 1783), über ihre Interessen und über ihre Sammlungen von Mineralien, Fossilien, Pflanzen und Tieren. Diese Sammlungen wurden nach ihrem Tod von ihrem Gatten, dem Markgrafen Karl Friedrich, an einem neuen Platz im Gebäude der Hofapotheke in Karlsruhe unter Aufsicht des Wissenschaftlers Dr. Carl Christian Gmelin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese Öffnung galt als Besonderheit und war der Beginn einer bedeutungsvollen Bildungseinrichtung für die Bürger in und um Karlsruhe.
Im zweiten Teil gab es verschiedene Fakten und Interessantes zu den einzelnen Sammlungen zu erfahren. Dazu gehörte u.a. die Entwicklung der Insektensammlung, deren ursprünglichen Exponate aus der Sammlung der Markgräfin fast alle Opfer von Milben und Motten geworden waren, aber einen Neubeginn und eine Weiterentwicklung durch Zukäufe erfahren hatte. So auch die Schmetterlingssammlung, die durch die Zukäufe von bedeutenden großen und kleinen Faltersammlungen von verschiedenen wichtigen Sammlern zu dem wurde, was sie heute ist und die im neuen Insektenmagazin enthalten ist.
 © Sigrid Dauth. Original Insektenkasten mit archivierten Schmetterlingen aus der Sammlung Martin Daub
© Sigrid Dauth. Original Insektenkasten mit archivierten Schmetterlingen aus der Sammlung Martin Daub
Die heutige Sammlung der Schmetterlinge (Lepidoptera) allein umfasst ca. 2,45 Millionen Exemplare zusammengesetzt aus Einzelsammlungen von Amsel, Baisch, Bantle, Belter, Bender, Boursin, Burmann, Engelhardt, Daub, Ebert, Eckweiler, Fiebiger, Froitzheim, Gremminger, Glaser, Heidelberger, Henriot, Hesselbarth, Hoegh-Guldberg, Jäkel, Junge, Jüngling, Kabis, Kaisila, Klapperich, Kudrna, Leinig, Mees, Meineke, Messmer, Mörtter, Naumann, Noack, Povolny, Reich, Reisser, Reutti, Roesler, Sälzl jun. Scheubel, Schüller, Schlusche, Sieder, Smetacek, Staib, Strobel, Sutter, Trusch, Wagner, Weißig, Wyatt.
Zum aktuellen Zeitpunkt umfasst das gesamte neue Insektenmagazin ca. 2,45 Millionen Schmetterlinge (Lepidoptera), ca. 170.000 präparierte Exemplare Hautflügler (Hymenoptera), ca. 330.000 Exemplare Käfer (Coleptera), ca. 13.000 Exemplare Gottesanbeterinnen (Mantodea), ca. 25.000 Exemplare Wanzen (Heteroptera), ca. 7.000 Exemplare Libellen (Odonaten), mehr als 10.000 Exemplare Heuschrecken (Orthoptera), eine kleine Anzahl von Exemplaren Fliegen und Mücken (Diptera) und ca. 1.600 Exemplare Netzflügelartige (Neuropteroidea).
 © Sigrid Dauth. Originalschrank der Sammlung von Martin DaubNach den Informationen zur Geschichte und zu den Sammlungen beschrieb und dokumentierte Michael Falkenberg ausführlich den nur zwei Jahren andauernden Umbau des Insektenmagazins mit Gesamtkosten in Höhe von rund 285.000 Euro. Ein wahres Meisterstück, wie die Teilnehmenden des Vortrags erfahren konnten, das nur unter großem Einsatz aller Beteiligten zu stemmen war (siehe Galerie). Mit dem Dank an alle Beteiligten, an die Mitarbeiter der Entomologischen Abteilung am Naturkundemuseum Karlsruhe, an die Architekten und an die Lieferanten der einzelnen Bauteile beendete er seinen äußerst interessanten Vortrag.
© Sigrid Dauth. Originalschrank der Sammlung von Martin DaubNach den Informationen zur Geschichte und zu den Sammlungen beschrieb und dokumentierte Michael Falkenberg ausführlich den nur zwei Jahren andauernden Umbau des Insektenmagazins mit Gesamtkosten in Höhe von rund 285.000 Euro. Ein wahres Meisterstück, wie die Teilnehmenden des Vortrags erfahren konnten, das nur unter großem Einsatz aller Beteiligten zu stemmen war (siehe Galerie). Mit dem Dank an alle Beteiligten, an die Mitarbeiter der Entomologischen Abteilung am Naturkundemuseum Karlsruhe, an die Architekten und an die Lieferanten der einzelnen Bauteile beendete er seinen äußerst interessanten Vortrag.
Im Anschluss an den Vortrag gab es für die Teilnehmenden noch ein ganz besonderes Highlight, ein Besuch des neuen Insektenmagazins (siehe Galerie). In zwei Gruppen aufgeteilt, führte der derzeitige Kurator der Entomologischen Abteilung Dr. Robert Trusch für jeweils 30 Minuten die Teilnehmenden durch die Schatzkammer für Insekten des Naturkundemuseums Karlsruhe.
Und schon der Weg dorthin durch die dunklen Räume des Museums hoch bis unter das Dach war spannend und ungewöhnlich. Ich hatte gemischte Gefühle und Gedanken darüber, wie das neue Insektenmagazin auf mich wirken würde, denn zugegebener Maßen bin ich eher ein Fan der lebenden Schmetterlinge in ihrer natürlichen Umgebung. Die Vorstellung, die Schmetterlinge seit vielen Jahren archiviert in Insektenkästen zu sehen, war für mich befremdend. Doch kaum war die mehrfach verschlossene schwere Sicherheitstür zum neuen Insektenmagazin geöffnet und kaum hatte unsere kleine Besuchergruppe das Magazin betreten, konnte ich förmlich spüren, welche Schätze hier aufbewahrt wurden. Während Robert Trusch einige Hintergrundinformationen zu den einzelnen Sammlungen nannte und dabei einige Insektenkästen mit archivierten Schmetterlingen (Lepidoptera) präsentierte, versuchte ich mir vorzustellen, wie viel Mühe, Kraft und Schweiß die einzelnen Sammler investiert hatten, um die jeweiligen persönlichen Sammlungen zusammenzutragen, die dann vom Naturkundemuseum aufgekauft worden waren.

 © Michael Falkenberg/SMNK. Teilansicht des neuen InsektenmagazinsIm Laufe unseres Besuchs erfuhren wir noch mehr über die umfangreichen Arbeiten zur Umorganisation der einzelnen Sammlungen unter Mithilfe der angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Museums. Dabei konnten wir sowohl einige Blicke auf die alten und ursprünglichen Schränke der jeweiligen Sammler (z. B. Bilder der Sammlung von Martin Daub), als auch auf das neue Magazin mit dem modernen bis zur Decke reichenden Fahrregal mit den neu geordneten Archivierungskästen werfen. Nach nur 30 Minuten war unser Besuch in der Schatzkammer für Insekten auch schon wieder vorüber, denn die zweite Gruppe der Teilnehmenden wartete darauf, das neue Insektenmagazin besichtigen zu können.
© Michael Falkenberg/SMNK. Teilansicht des neuen InsektenmagazinsIm Laufe unseres Besuchs erfuhren wir noch mehr über die umfangreichen Arbeiten zur Umorganisation der einzelnen Sammlungen unter Mithilfe der angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Museums. Dabei konnten wir sowohl einige Blicke auf die alten und ursprünglichen Schränke der jeweiligen Sammler (z. B. Bilder der Sammlung von Martin Daub), als auch auf das neue Magazin mit dem modernen bis zur Decke reichenden Fahrregal mit den neu geordneten Archivierungskästen werfen. Nach nur 30 Minuten war unser Besuch in der Schatzkammer für Insekten auch schon wieder vorüber, denn die zweite Gruppe der Teilnehmenden wartete darauf, das neue Insektenmagazin besichtigen zu können.
Als Fazit dieses spannenden und informativen Abends kann ich nur allen Schmetterlingsinteressierten empfehlen, die Gelegenheit für einen Besuch des neuen Insektenmagazins zu ergreifen, die vom Naturkundemuseum z.B. an einem “Tag der offenen Tür” geboten werden.
 © I. Kostjuk/SMNK. Ausschnitt eines Insektenkastens mit archivierten Schmetterlingen aus der Sammlung Gmelin
© I. Kostjuk/SMNK. Ausschnitt eines Insektenkastens mit archivierten Schmetterlingen aus der Sammlung Gmelin
 © Sigrid Dauth. Insektenkasten mit archivierten Schmetterlingen
© Sigrid Dauth. Insektenkasten mit archivierten Schmetterlingen
Zusätzliche Informationsquellen:
- Die Vortragsvorlagen wurden mir freundlicherweise vom Referenten Michael Falkenberg vom Naturkundemuseum Karlsruhe zur Verfügung gestellt.
- Einige der Fotos in der Galerie und im Beitrag wurden mir freundlicherweise vom Naturkundemuseum Karlsruhe überlassen.
- Broschüre "Vom Naturalienkabinett zum Naturkundemuseum 1785-1985", Herausgeber: Landessammlungen für Naturkunde Karlsruhe
- Internetseite des Naturkundemuseums Karlsruhe www.smnk.de
Rückblick: Buchvorstellung und Vortrag "Die Nachtfalter Deutschlands" am 27.09.2013
 © Mark Pedley. Buchautor Axel Steiner während seines Vortrags am 27.09.2013 am Naturkundemuseum in KarlsruheVor mehr als 30 Besuchern präsentierte Nachtfalterkenner Axel Steiner in Zusammenarbeit mit der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft des Naturwissenschaftlichen Vereins Karlsruhe e.V. am vergangenen Freitagabend 27. September 2013 am Naturkundemuseum in Karlsruhe erste Einblicke in das in Kürze erscheinende Buch Nachtfalter Deutschlands.
© Mark Pedley. Buchautor Axel Steiner während seines Vortrags am 27.09.2013 am Naturkundemuseum in KarlsruheVor mehr als 30 Besuchern präsentierte Nachtfalterkenner Axel Steiner in Zusammenarbeit mit der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft des Naturwissenschaftlichen Vereins Karlsruhe e.V. am vergangenen Freitagabend 27. September 2013 am Naturkundemuseum in Karlsruhe erste Einblicke in das in Kürze erscheinende Buch Nachtfalter Deutschlands.
Dieser Feldführer, der eine Gemeinschaftsproduktion der Autoren Axel Steiner, Ulrich Ratzel, Morten Top-Jensen und Michael Fibiger ist, beinhaltet sämtliche 1160 nachtaktiven Großschmetterlinge abgebildet in Lebendfotos und auf Farbtafeln und richtet sich an Anfänger und Laien. Bilder von insgesamt 91 Fotografen sind letzendlich in diesem Werk, einer überarbeiteten und an die deutsche Fauna angepaßten Fassung eines Dänischen Feldführers von Großschmetterlingen, vereint.
 © Mark Pedley. Eine erste Vorschau auf einige Inhaltsseiten des neuen Bestimmungsbuches.Wie von Herrn Steiner im Laufe des Vortrags zu erfahren war, wurde in dieser deutschen Fassung erstmals die neue Systematik, die Einteilung der bisherigen Eulenfalter (Noctuidae) in vier neue Familien berücksichtigt. Ein interessanter Aspekt, der sicherlich nach Erscheinen des Buches für noch reichlich Diskussion in "Nachtfalterinteressierten-Kreisen" sorgen wird. Denn als Folge dieser Neuerung werden z.B. die Bärenspinner (Arctiinae) und die Trägspinner (Lymantriinae) als Unterfamilien der "Erebidae" geführt und die Lemoniidae in die "Brahmaeidae" eingegliedert, in der sie dann nicht einmal mehr als Unterfamilie geführt werden.
© Mark Pedley. Eine erste Vorschau auf einige Inhaltsseiten des neuen Bestimmungsbuches.Wie von Herrn Steiner im Laufe des Vortrags zu erfahren war, wurde in dieser deutschen Fassung erstmals die neue Systematik, die Einteilung der bisherigen Eulenfalter (Noctuidae) in vier neue Familien berücksichtigt. Ein interessanter Aspekt, der sicherlich nach Erscheinen des Buches für noch reichlich Diskussion in "Nachtfalterinteressierten-Kreisen" sorgen wird. Denn als Folge dieser Neuerung werden z.B. die Bärenspinner (Arctiinae) und die Trägspinner (Lymantriinae) als Unterfamilien der "Erebidae" geführt und die Lemoniidae in die "Brahmaeidae" eingegliedert, in der sie dann nicht einmal mehr als Unterfamilie geführt werden.
Nicht weniger interessant dürften die in Deutschland neu nachgewiesenen, wenn auch zum Teil eingeführten Nachtfalter-Arten sein, wie z.B. "Oligia dubia", der Schädling "Hypantria cuenea", "Cucullia boryphora", "Eilema pseuodomplana", der in Bayern nachgewiesene Japanische Eichen-Seidenspinner (Antheraea yamamai) und der blutsaugende "Calyptra thalictri". Dies sind nur einige der nennenswerten "Neuerscheinungen" im Feldführer, von denen einige Arten nur durch eine Genitaluntersuchung bestimmbar sind. Da die Genitaluntersuchung aber nicht Bestandteil des Buches ist, wurde auf diese Thematik auch nicht weiter eingegangen.
Nach etwas mehr als einer Stunde beendete Axel Steiner gemeinsam mit Dr. Robert Trusch, dem 1. Vorsitzenden des Naturwissenschaftlichen Vereins, seinen Vortrag mit einer kurzen Fragerunde für die Besucher. Im Anschluß daran konnte man sich einen Einblick in einige Inhaltsseiten des Feldführers verschaffen, die vom Autor und Vortragenden ausgelegt waren.
Ich werde das Buch Nachtfalter Deutschlands - ein Feldführer, nach Erscheinen hier auf die Schmetterlinge.com vorstellen.
 © Mark Pedley. Dr. Robert Trusch und Axel Steiner am Ende des Vortrags am 27.09.2013 am Naturkundemuseum in Karlsruhe
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 © Sigrid Dauth. Karlsruher Schloss mit dekorativer Beleuchtung während der KAMUNA 2013
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Im Rahmen der KAMUNA 2013, der 15. Karlsruhe Museumsnacht am 4. August 2013, konnten sich interessierte Besucher auch im Naturkundemuseum neben vielen anderen zeitgleich stattfindenen Ausstellungen und Präsentationen über das Projekt Amazonische Spinnen und Schmetterlinge informieren.
Dr. Hubert Höfer, Dipl. Biologe, Kurator und zuständig für Spinnentiere und wirbellose Bodentiere am Naturkundemuseum, gab eine kurze Einführung des Projekts und stellte die beteiligten WissenschaftlerInnen vor. Auf der einen Seite des für die KAMUNA-Nacht vorbereiteten Präsentationsraums konnte man einen Eindruck über die in Amazonien vorkommenden Spinnen bekommen, einige lebende Exemplare begutachten und Informationen zu diesen Tieren erhalten. Auf der anderen Seite des Raumes gab es verschiedenen Informationsstellen zu den amazonischen Schmetterlingen, Plakate zum Projekt in Brasilien, eine Schmetterlings-Bastelstation für Kinder und Einiges mehr.
 Projektwebsite "Amazonische Spinnen und Schmetterlinge" des Naturkundemuseums KarlsruheMein Interesse galt in erster Linie den Schmetterlingen. Deshalb nutzte ich die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch mit der am Projekt Amazonische Spinnen und Schmetterlinge beteiligten Biologin Frau Dr. Rosemary S. Vieira, die für 18 Monate Gastwissenschaftlerin am Naturkundemuseum ist. Frau Vieira´s Zuständigkeiten beinhalten u.a. die Konzeption einer Internet-Präsentation eines bebilderten Bestimmungsführers von Schmetterlingen in Zentralamazonien, für eine zu einem späteren Zeitpunkt erscheinenden gedruckten Ausgabe dieses Führers und für eine Ausstellung über amazonischen Schmetterlinge. Im Laufe des Gesprächs konnte ich auch einige Blicke auf die entstehende Internet-Präsentation werfen und einen ersten Eindruck dieses interesssanten Vorhabens erhalten.
Projektwebsite "Amazonische Spinnen und Schmetterlinge" des Naturkundemuseums KarlsruheMein Interesse galt in erster Linie den Schmetterlingen. Deshalb nutzte ich die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch mit der am Projekt Amazonische Spinnen und Schmetterlinge beteiligten Biologin Frau Dr. Rosemary S. Vieira, die für 18 Monate Gastwissenschaftlerin am Naturkundemuseum ist. Frau Vieira´s Zuständigkeiten beinhalten u.a. die Konzeption einer Internet-Präsentation eines bebilderten Bestimmungsführers von Schmetterlingen in Zentralamazonien, für eine zu einem späteren Zeitpunkt erscheinenden gedruckten Ausgabe dieses Führers und für eine Ausstellung über amazonischen Schmetterlinge. Im Laufe des Gesprächs konnte ich auch einige Blicke auf die entstehende Internet-Präsentation werfen und einen ersten Eindruck dieses interesssanten Vorhabens erhalten.
Wenn die Website des Bestimmungsführes im kommenden Jahr wie geplant online gehen wird, werde ich hier auf dieSchmetterlinge.com mehr über diesen Führer berichten.
 © Mark Pedley. Dr. Hubert Höfer bei der Projektvorstellung während der KAMUNA 2013
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 © Mark Pedley. Showkasten mit archivierten amazonischen Schmetterlingen, Spinnen und Käfern während der KAMUNA 2013
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Nachlese: NachtAktiv-Nachtschmetterlinge im Auwald am 14.06.2013
 Wie vor einem Jahr begann am 14. Juni 2013 um 21.30 Uhr beim Naturschutzzentrum Karlsruhe in Rappenwört die Exkursion NachtAktiv-Nachtschmetterlinge im Auwald mit den Begrüßungsworten von Andreas Wolf, dem Geschäftsführer der  Stiftung Naturschutzzentrum  Karlsruhe-Rappenwört und Dr. Robert Trusch, einem der beiden Referenten  und Kurator für Lepidoptera am Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe.Da die Zahl der Teilnehmer von mehr 22 Erwachsenen und Jugendlichen doch sehr groß war, wurden an diesem Abend zwei Lichtfänge  voneinander getrennt im Auwald aufgestellt. Und wie auch im Jahr zuvor, sorgte Michael Falkenberg, der zweite Referent und Entomologische Präparator am Staatlichen Museum für Naturkunde für den Aufbau des einen Lichtfangs, die Anbringung des Blaulichts und der 250-Watt-Birne unter dem ca. 1,50 Meter hohen Turmnetz zum Anlocken der Nachtfalter.
Wie vor einem Jahr begann am 14. Juni 2013 um 21.30 Uhr beim Naturschutzzentrum Karlsruhe in Rappenwört die Exkursion NachtAktiv-Nachtschmetterlinge im Auwald mit den Begrüßungsworten von Andreas Wolf, dem Geschäftsführer der  Stiftung Naturschutzzentrum  Karlsruhe-Rappenwört und Dr. Robert Trusch, einem der beiden Referenten  und Kurator für Lepidoptera am Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe.Da die Zahl der Teilnehmer von mehr 22 Erwachsenen und Jugendlichen doch sehr groß war, wurden an diesem Abend zwei Lichtfänge  voneinander getrennt im Auwald aufgestellt. Und wie auch im Jahr zuvor, sorgte Michael Falkenberg, der zweite Referent und Entomologische Präparator am Staatlichen Museum für Naturkunde für den Aufbau des einen Lichtfangs, die Anbringung des Blaulichts und der 250-Watt-Birne unter dem ca. 1,50 Meter hohen Turmnetz zum Anlocken der Nachtfalter.
Alle Teilnehmer waren gespannt darauf, welche und wieviele verschiedene Nachtfalter-Arten sich zeigen würden, denn der Kälteeinbruch tags zuvor hatte nicht für ideale Voraussetzungen zum Anlocken von Nachtschmetterlingen (Heterocera) gesorgt. Doch kaum brach die Dunkelheit an, ließ sich auch schon der erste Zünsler auf dem Netz nieder. Und sofort wurden dann wieder die mitgebrachten Bestimmungsbücher gezückt und eifrig nach der passenden Falter-Abbildung gesucht, der dazugehörige Name abgelesen und anschließend notiert. Das klingt Alles ganz leicht, doch so einfach ist die Handhabung nicht. Denn anders als bei den Tagfaltern, die neben der wissenschaftlichen Bezeichnung auch noch deutsche Namen besitzen, sind die Nachtfalter in der Regel mit ihrer wissenschaftlichen Bezeichnung in lateinischer Sprache aufgelistet. Hinzu kommt, daß die Unterscheidungsmerkmale der einzelnen Arten in der filigranen Zeichnung und Färbung der Flügel oft so minimal sind, dass eine Zuordnung zu einer Farbabbildung unter Stirnlampenlicht sehr schwierig, manchmal auch gar nicht möglich ist.
 Doch bei vielen Faltern war die Bestimmung mit Hilfe der anwesenden  Nachtfalter-Experten erfolgreich. So gab auch Axel Steiner,  Nachtfalterkenner, Co-Autor von  Schmetterlingsbestimmungsbüchern und  ehrenamtlicher Mitarbeiter des  Naturkundemuseums Karlsruhe  entscheidende Tipps zur Identifizierung, die wir z.B. bei den beiden  Schmetterlingen aus der Familie der Spanner (Geometridae) anwenden  konnten. Der eine, ein männliches Exemplar des Pustelspanners  (Comibaena  pustulata) mit pastellgrünen Vorder- und Hinterflügeln  (Geometridae), der geduldig saß und sich in  verschiedenen Bildern  festhalten ließ. Und auch die andere nächtliche Schönheit, ein  Schlehenspanner oder  auch  Pflaumenspanner (Angerona prunaria) der  gewillt war, als  Modell für die fotografisch  Interessierten unter uns  Teilnehmern auf  einem Ast zur Aufnahme mit  Smartphones und  Spiegelreflexkameras zu  posen. Dank  beleuchtungstechnischer  Unterstützung von Michael  Falkenberg, der  mit  großer Geduld für das  ausreichende Licht sorgte,  konnten wir  "Fotografen" unsere   Beweisfotos auch von diesem Falter machen.
Doch bei vielen Faltern war die Bestimmung mit Hilfe der anwesenden  Nachtfalter-Experten erfolgreich. So gab auch Axel Steiner,  Nachtfalterkenner, Co-Autor von  Schmetterlingsbestimmungsbüchern und  ehrenamtlicher Mitarbeiter des  Naturkundemuseums Karlsruhe  entscheidende Tipps zur Identifizierung, die wir z.B. bei den beiden  Schmetterlingen aus der Familie der Spanner (Geometridae) anwenden  konnten. Der eine, ein männliches Exemplar des Pustelspanners  (Comibaena  pustulata) mit pastellgrünen Vorder- und Hinterflügeln  (Geometridae), der geduldig saß und sich in  verschiedenen Bildern  festhalten ließ. Und auch die andere nächtliche Schönheit, ein  Schlehenspanner oder  auch  Pflaumenspanner (Angerona prunaria) der  gewillt war, als  Modell für die fotografisch  Interessierten unter uns  Teilnehmern auf  einem Ast zur Aufnahme mit  Smartphones und  Spiegelreflexkameras zu  posen. Dank  beleuchtungstechnischer  Unterstützung von Michael  Falkenberg, der  mit  großer Geduld für das  ausreichende Licht sorgte,  konnten wir  "Fotografen" unsere   Beweisfotos auch von diesem Falter machen.  
Ein anderer Falter, der Blütenspanner oder auch Weißer Hartriegel-Zierspanner (Astena ansaria), der sich zeigte, zählt zu den typischen Vertretern im Auwald. Auf all die anderen verschiedensten Eulenfalter (Noctuidae), Spanner (Geometridae), Bärenspinner (Arctiinae), Wickler (Totricidae), Zahnspinner (Notodontidae) und Zünsler (Pyralidae), die sich an diesem Abend anlocken ließen, will ich hier nicht genauer eingehen, denn die Zahl von knapp über 30 verschiedenen Arten innerhalb von wenigen Stunden war beachtlich. Doch wer Interesse hat kann ja einmal den Versuch wagen und im Internet in eine Suchmachschine die lateinischen Namen "Hydrelia flammeolaria" oder "Philereme vetulata" eingeben und sehen, welche Nachtschmetterlinge (Heterocera) dann angezeigt werden.
Weit nach Mitternacht habe ich den Ort des Geschehens verlassen und damit ging für mich wieder ein interessanter Ausflug zu den phantastischen nächtlichen Schönheiten im Auwald zu Ende. Wer bisher noch nicht solch ein Spektakel besucht hat, sollte die Gelegenheit ergreifen und sich die Teilnahme an einem erlebnisreichen "Lichtfang" und Ausflug zu den Nachtschmetterlingen nicht entgehen lassen.
 © Sigrid Dauth. Schlehenspanner (Angerona prunaria) oder auch Pflaumenspanner Orange moth
© Sigrid Dauth. Schlehenspanner (Angerona prunaria) oder auch Pflaumenspanner Orange moth
 © Sigrid Dauth. Schlehenspanner (Angerona prunaria) Orange moth aufgenommen mit dem iPhone
© Sigrid Dauth. Schlehenspanner (Angerona prunaria) Orange moth aufgenommen mit dem iPhone
 © Sigrid Dauth. Pustelspanner (Comibaena pustulata) Blotched emerald aufgenommen mit dem iPhone
© Sigrid Dauth. Pustelspanner (Comibaena pustulata) Blotched emerald aufgenommen mit dem iPhone
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 Februar 5, 2014 at 12:14
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