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Entries in Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe (5)
August 25, 2025 at 15:49 | von
Sigrid Dauth | in
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Ein Beispiel für in Baden-Württemberg ausgestorbene Sorten ist der Glockenblumen-Scheckenfalter (Melitaea phoebe). Quelle: Robert Trusch
In einer gemeinsamen Pressemitteilung haben das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe und die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg Mitte Mai das Erscheinen der neuesten Fassung der Roten Liste Schmetterlinge Baden-Württemberg mitgeteilt.
Die neueste 4. Fassung der Roten Liste 2025 zeigt deutliche Veränderungen zur Fassung aus dem Jahr 2005 auf. Bei den Großschmetterlingen werden 50,4 Prozent als gefährdet und nur 32,5 Prozent als ungefährdet aufgeführt. Auch die Zünsler werden mit 38,6 Prozent als gefährdet eingestuft. Als Basis für die Bewertungen liegen 1,8 Millionen Datensätze zugrunde, in denen 1.353 Arten ausgewertet werden.
Die Gruppe der Schmetterlinge ist sehr artenreich und zählt aber gleichzeitig wegen der hohen Zahl der gefährdeten Arten zu den am stärksten bedrohten Tiergruppen im Land. Weil sich darunter viele auffallende und dekorative Arten befinden, wird deren Verschwinden und somit das Insektensterben besonders sichtbar, wie Dr. Ulrich Maurer, Präsident der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW), bei der Veröffentlichung der neuesten Fassung der Roten Liste besonders hervorgehoben hatte.
Als Datengrundlage dienen über 1,8 Millionen Datensätze (Artenachweise), die in der vom Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe (SMNK) betreuten Landesdatenbank Schmetterlinge Baden-Württembergs zur Verfügung stehen. Laut Aussage von Dr. Robert Trusch, Kurator der Schmetterlingssammlung am SMNK, hat sich die Datengrundlage seit der vorherigen Fassung aus dem Jahr 2005 vor allem aufgrund ehrenamtlicher Arbeit mehr als verdreifacht. Auf dieser Grundlage konnten neben den Großschmetterlingen erstmals seit 1979 auch die 209 für das Land nachgewiesenen Zünslerarten eingestuft werden, welche früher den Kleinschmetterlingen zugeordnet wurden.
Im Vergleich mit der Fassung der Roten Liste von 2005 fällt besonders der starke Anstieg der gefährdeten Großschmetterlinge auf. Der Anteil der gefährdeten Arten hat in den 20 Jahren um 16,8 % zugenommen. Besonders die Kategorie "vom Aussterben bedroht " (RL 1) und "stark gefährdet" (RL 2) sind seit 2005 deutlich erhöht. Als ungefährdet gelten derzeit nur noch ein Drittel.
Die Schmetterlinge sind unverzichtbar für den Erhalt der biologischen Vielfalt, da sie aufgrund ihres Artenreichtums und ihrer Anpassung an fast alle Lebensräume eine wichtige Funktion als Bestäuber haben und Nahrungsgrundlage für andere Arten sind!
Die Hauptursachen für die negativen Entwicklungen liegen in den immer weniger vorhanden Biotopen und in der intensiven Landnutzung. Ein Großteil der Schmetterlinge ist auf bestimmte bestimmte Lebensräume und Nahrungspflanzen spezialisiert, wobei beides sowohl den Ansprüchen der Raupen als auch der Falter genügen muss. Dabei sind viele Arten auf Bedingungen angewiesen, die sie nur in seltenen und häufig sehr kleinen Biotopen wie Magerrasen, Mooren oder Nasswiesen finden. Zusätzlicher Druck wird durch Veränderungen der Lebensraumqualität durch Gehölzaufwuchs, Stickstoff- und Pestizideinträge oder durch Aufgabe der gewohnten Bewirtschaftung auf die Arten ausgeübt.
Doch es gibt Verlierer, Gewinner und Wiederentdeckte. Die Biotopspezialisten Flockenblumen-Scheckenfalter (siehe in unserem Artenportrait aus dem Jahr 2014) und der Küchenschellen-Waldrebenspanner sind Bewohner von Halbtrocken- bzw. Trockenrasen in Weinberglagen zählen wohl leider zu den mittlerweile ausgestorbenen Arten.
Zu den ungefährdeten Arten, die weniger anspruchsvoll und wärmeliebend sind, gehören der Karstweißling und die Dunkelbraune Brombeereule. Sie konnten ausgrund des des Klimawandels wieder neu nachen Baden-Württemberg einwandern und bereiten sich aktuell rasch aus.
Arten, die noch in 2005 als ausgestorben galten und derzeit wieder gefunden werden, machen Hoffnung. Dazu zählt die Hofdame, ein Bärenspinner der 2019 auf der Schwäbischen Alb wiederentdeckt und seither mehrfach bestätigt wurde.
Im Gegensatz zu dem Schäden in Gärten verursachenden, invaliden Buchsbaumzünsler sind die meisten heimischen Zünsler wenig bekannt, wie der aus den meisten Großlandschaften Baden-Württembergs nachgewiesene, aber stark gefährdete (RL 2) Schwarz-weiße Fleckenzünsler (Anania funebris). Quelle: Robert Trusch
Doch wie können gefährdete Arten gesichert werden?
Dass Massnahmen wie sie im Rahmen des Artenschutzprogramms des Landes seit 1993 für alle Schmetterlinge durchgeführt werden zum Schutz einzelner Populationen wirksam sind, zeigt die aktuelle Fassung der Roten Liste. So konnte der Fortbestand des stark gefährdeten Enzian-Ameisenbläulings in der Umgebung von Gültlingen mittels Beweidung durch Schafe (!) gesichert werden.
Da viele gefährdete Schmetterlingsarten inzwischen nur noch in Naturschutzgebieten zu finden sind, kommt diesen Gebieten eine zentrale Rolle für den Erhalt der Schmetterlingsvielfalt zu.
Dr. Robert Trusch fordert deshalb:
"Neben einer optimalen Pflege braucht es weiträumige Pufferbereiche um diese Gebiete. So können schädliche Einträge von Stickstoff und Pestiziden verhindert werden. Damit beitet sich die Chance auf eine Wiederbesiedelung der Kulturlandschaft mit den in den Naturschutzgebieten vorhandenen wertvollen Arten."
Hintergrundinformationen zur Roten Liste 2025:
Ein sogenanntes Rote-Liste-Team bestehend aus 12 Personen hat im Auftrag der LUBW mit großem Aufwand fast 2 Milli0onen Funddaten ausgewertet. Als Quellen wurden zahlreiche Erhebungen aus verschiedenen Projekten sowie von ehrenamtlichen Kartiererinnen und Kartierern verwendet, deren Daten u.a. über die Landesdatenbank Schmetterlinge Baden-Württembergs gesammelt wurden. Um vorhande Datenlücken zu schließen wurden zusätzlich im Rahmen der Erstellung der Roten Liste gezielte Kartierungen durchgeführt.
Der Dukaten-Feuuerfalter (Lycaena virgaureae) wird aufgrund kontinuierlicher Arealverluste in der neuen Roten Liste als vom Aussterben bedroht (RL 1) geführt. Quelle: Axel Steiner
Vollständige Titelangabe:
Steiner, A. & R. Trusch (2025): Rote Liste und Verzeichnis der Schmetterlinge Baden-Württembergs. IUnter Mitarbeit von T. Bamann, D. Bartsch, S. Hafner, G. Hermann, A. Hofmann, O. Karbiener, J.-U. Meineke, R. Mörtter, E. Rennwald & R. Schick. -
4. Fassung, Stand 31.12.2023. - Naturschutz-Praxis Artenschutz 18, Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Karlsruhe, 156 S.
Publikationsdienst der LUBW: Rote Liste und Verzeichnis der Schmetterlinge Baden-Württembergs
Die vorliegende Publikation ist die Fortführung der "Roten Liste der Schmetterlinge (Macrolepidoptera) Baden-Württembergs (3. Fassung)" aus dem Jahr 2005. Diese ersetzt die 20 Jahre lang gültige Fassung. Die neue Rote Liste umfasst 1.353 im Nald etablierte Arten. In der Publikation werden Faunenlisten, Gefährdungssituation und Verbreitung ausgewählter Artren auf dem aktuellsten Kenntnisstand dargestellt. Dabei werden neue Erkenntnisse zu Taxonomie und Ökologie berücksichtigt.
Die 4. Fassung der Roten Liste steht als kostenlose PDF-Datei zum Herunterladen im Publikationsdienst der LUBW bereit oder ist in der gedruckten Fassung für 18,00 EUR zzgl. Versand dort zu erwerben.
Für Rückfragen sind die Pressestellen der LUBW pressestelle@lubw.bwl.de oder des SMNK presse@smnk.de zuständig.
August 22, 2025 at 16:49 | von
Sigrid Dauth | in
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Wissen Der Schmetterlingsspezialist vom Naturkundemuseum Karlsruhe in der Landesschau am 20.08.2025
© Sigrid Dauth. Insektenkasten mit archivierten Schmetterlingen im Archiv des SMNK
Unter dem Titel "Mit dem Schmetterlingssammler auf der Jagd" stellte die Landesschau Baden-Württemberg am 20. August 2025 um 18.15 Uhr den Schmetterlingsforscher und Kurator Dr. Robert Trusch vom Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlruhe (SMNK) und seine Arbeit für und mit den Schmetterlingen in einem ca. 4-minütigen Beitrag vor.
Unter dem nachfolgenden Link ist der Beitrag in der ARD-Mediathek ( SWR BW) abrufbar:
Schmetterlingsforscher Axel Hofmann mit dem Ernst-Jünger-Preis 2025 ausgezeichnet
Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae)Am 3. April 2025 wurde Axel Hofmann, Insektenforscher und ehrenamtlicher Mitarbeiter am Naturkundemuseum Karlsruhe mit dem Ernst-Jünger-Preis für Entomologie in Stuttgart ausgezeichnet. Axel Hofmann wurde für seine herausragenden Beiträge zur Erforschung der Rotwidderchen (Zygaeninae) mit der einzigen staatlichen die entomologische Forschung würdigende Auszeichnung geehrt.
Der in Hochstetten bei Karlsruhe lebende freiberuflich tätige Landschaftsökologe - er studierte Geografie, Geologie und Biologie in Heidelberg und Freiburg- beschäftigt sich seit über 50 Jahren mit der Erforschung von Schmetterlingen (Lepidoptera) und gilt als einer der fundiertesten Kenner der Rotwidderchen (Zygaeninae) des eurasischen und afrikanischen Raums. Seine Arbeitsgebiete umfassen die Verhaltensforschung, Biologie, Taxonomie und Systematik, Genetik und die Biogeography. Die Ergebnisse seiner umfangreichen Forschungen, denen er nebenberuflich nachgeht, hat Axel Hofmann in einem dreibändigen Werk "The Natural History of Burnet Moths" veröffentlicht.
Der Ernst-Jünger-Preis ist nach der Verleihung der Fabricius-Medaille in 2023 die zweite Würdigung der herausragenden Arbeit für Axel Hofmann.
Für das Naturkundemuseum Karlsruhe, das mit seiner Schmetterlingssammlung von 3,17 Millionen Exemplaren zu den zehn großen naturwissenschaftllichen Museen Deutschlands gehört, bestätigt diese Auszeichnung wieder einmal die Bedeutung des Hauses in der entomologischen Forschung.
Wir gratulieren dem Schmetterlingsforscher Axel Hofmann und dem Naturkundemuseum Karlsruhe herzlich zu diesem Preis.
Weitere Informationen:
Axel Hofmann
Tel.: 07247 954 2636
E-Mail: hofmann@abl-freiburg.de
Dr. Robert Trusch
Kurator Lepidoptera, Referat Entomologie
Abteilung Biowissenschaften
Naturkundemuseum Karlsruhe
Tel. 0721 175 2842
E-Mail: trusch@smnk.de
Nachlese: Lesung und Vortrag am 23.02.2024: Schlechtwetterfalter und eine Wiederentdeckung nach 86 Jahren und ein seltener Blick auf einen Teil des Insektenmagazins des Naturkundemuseums Karlsruhe
Schmetterlings-Archivkasten der Sammlung des SMNK, Photo @ Sigrid Dauth
Knapp 25 Besucherinnen und Besucher fanden sich am frühen Abend am 23. Februar 2024 im Kleinen Hörsaal im Nymphengarten-Pavillon des Naturkundemuseums Karlsruhe ein um mehr Informationen rund um die Wiederentdeckung des Gebirgs-Steppenfrostspanners (Lignyoptera thaumastaria) von einem Team bestehend aus internationalen Schmetterlingsfachleuten um Robert Trusch vom Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe zu erhalten.
Zur Einstimmung gab Axel Steiner kurzweilig einen Auszug aus seinem Text (veröffentlicht im Lepiforum am 19.01.2022 noch vor der Wiederentdeckung im Jahr 2023) über den Fund eines männlichen Gebirgs-Steppenfrostspanners-Exemplars (Lignyoptera thaumastaria), der von Othmar Werner am 15. Oktober 1901 „auf einem höheren Gebirgszuge südlich von Zepce in Bosnien“ entdeckt und von "Rebel noch im selben Jahr als neue Art beschrieben worden war.
"Das Objekt der Begierde", der Gebirgs-Steppenfrostspanner (Lignyoptera thaumastaria) im Schmetterlings-Archivkasten der Sammlung des SMNK, Photo @ Sigrid DauthSeinen folgenden Vortrag leitete Robert Trusch ein mit interessanten Informationen und Erkenntnissen über die in der Wissenschaftlichen Literatur beschriebene Historie der Entdeckung des Gebirgs-Steppenfrostspanners-Exemplars (Lignyoptera thaumastaria) im Jahr 1904, über das am 2. Oktober 1904 in Montenegro geschlüpfte bis dahin unbekannte Weibchen und über die Biologie dieser besonderen Falter im Allgemeinen, die Robert Lunak beschrieben hatte.
Der Hauptteil des Vortrags anhand von Fotoaufnahmen zeigte die spannende Reise Ende Oktober 2023 in eine recht unwirtliche, einsame und nicht ungefährliche Region in Bosnien-Herzegowina. Doch diese Expedition in Kooperation mit Dejan Kulijer vom Nationalmuseum von Bosnien-Herzegowina konnte nur Dank Dr. Slobodan Ivkovic, dem neuen Heuschreckenspezialist am Naturkundemuseum Karlsruhe und Balkankenner tatsächlich realisiert werden, denn die Reise musste ganz kurzfristig vorbereitet und organisiert werden. Ohne die sprachlichen Fähigkeiten und Kenntnisse von Ivkovic in das verminte Gebiet in Bosnien-Herzegowina wäre das nicht möglich gewesen.
So begannen die Expeditionsteilnehmer um Dr. Robert Trusch mit der detaillierten Vorbereitung der Reise am 2. Oktober 2023, ca. drei Wochen vor tatsächlichem Reiseantritt am 23. Oktober 2023. Wahrlich nicht viel Zeit für so ein Vorhaben. Und trotz der extremen zeitlichen Anforderungen gab es nach einer Fahrt von 11244 km in der Nacht auf den 24. Oktober von Robert Trusch in einer Höhe von ca. 100 Metern in Vlašić planina bei Travnik einen Fund des "Gebirgs-Steppenfrostspanner (Lignyoptera thaumastaria)". Im Anschluss daran entdeckten auch die anderen Teilnehmer einzelne Männchen des Falters und dann am frühen Morgen nach 5 Uhr sogar wenige Weibchen.
Mit diesen Wiederfunden des Gebirgs-Steppenfrostspanners (Lignyoptera thaumastaria) ging diese kurzfristig durchgeführte spannende und nicht ungefährliche Expedition erfolgreich zu Ende. Und möglicherweise findet sie in 2024 eine Wiederholung.
Lesung und Vortrag am 23.02.2024 "Gebirgs-Steppenfrostspanner"
Weiterführende Informationen zu den beteiligten Personen:
Dr. Robert Trusch
- Kurator in der Abteilung Entomologie am Naturkundemuseum Karlsruhe
Axel Steiner
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Entomologie am Naturkundemuseum Karlsruhe
- Inhaber und Autor des Lepiblog mit Lepidopterologische Essays und Anekdoten
Dr. Slobodan Ivkovic
- neuer Heuschreckenspezialist am Naturkundemuseum Karlsruhe
Weitere Informationen zum Gebirgs-Steppenfrostspanner (Lignyoptera thaumastaria):
https://lepiforum.org/wiki/page/Lignyoptera_thaumastaria
Frühere Veröffentlichungen zum Thema auf dieSchmetterlinge.com:
"Gebirgs-Steppenfrostspanner" nach 86 Jahren wiederentdeckt
Galerie > Vortrag und Führung "Das neue Insektenmagazin des Naturkundemuseums Karlsruhe
Update: Das "neue Insektenmagazin" des Naturkundemuseums Karlsruhe
Nachlese: Einblicke in die dynamischen Vorgänge in lebenden Puppen von Saturnia pavonia
Dr. Tim Laussmann während seines Vortrags am 27.10.2023 bei der Entomologischen AG am Naturkundemuseum Karlsruhe
Am Freitag den 28. Oktober 2023 haben sich ca. 35 Schmetterlingsinteressierte, darunter auch einige Schmetterlingsexperten, Insektenforscher, Biologen und Wissenschaftler am Abend im Saal des Naturkundemuseums Karlsruhe im Nymphengarten eingefunden. Die Entomologische Arbeitsgemeinschaft im Naturwissenschaftlichen Verein e.V. Karlsruhe hat zum Vortrag "Einblicke in die dynamischen Vorgänge in lebenden Puppen von Saturnia pavonia: die Metamorphose eines Schmetterlings mit Kernspinresonanztomographie (MRT) sichtbar gemacht" eingeladen.
Dr. Tim Laussmann während seines Vortrags am 27.10.2023 bei der Entomologischen AG am Naturkundemuseum Karlsruhe
Nach den einleitenden Worten von Dr. Robert Trusch, Kurator der Abteilung Entomologie am Staatlichen Musum für Naturkunde Karlsruhe, und der Vorstellung von Dr. Tim Laussmann, dem Leiter der Entomologischen Sektion des Naturwissenschaftlichen Vereins Wuppertal e.V. und Beisitzer in der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e. V., begann Dr. Laussmann gegen 19:00 Uhr mit seiner spannenden, höchst interessanten und sympatisch vorgetragenen Präsentation über lebende Puppen des Kleinen Nachtpfauenauges (Saturnia pavonia) in der Kernspinnresonanztomographie (MRT) und über die dabei gewonnenen Erkenntnisse. Anhand vieler Bilddarstellungen erklärte Dr. Laussmann gut verständlich den gebannt lauschenden Schmetterlingsinteressierten die komplexen Vorgänge bei der Kernspinresonanztomographie (MRT) der lebenden Puppen.
Man kann mit Bestimmtheit sagen, dass dieser Vortrag der gegen 20:15h endete, ein ganz besonderes Ereignis für die Schmetterlings- und Insekteninteressierte in Karlsruhe war.
Für alle Diejenigen die die Präsentation nicht live verfolgen konnten oder nochmals die beeindruckenden Fakten nachsehen wollen, gibt es ein Video dazu auf dem Youtube-Channel "MothHunters", das auch hier im Beitrag eingebunden ist.
Auf dem Youtube-Channel "MothHunters" stellen Dr. Tim Laussmann, und Kollegen interessante Videos über Tag- und Nachtfalter zur Ansicht bereit.
Weitere Informationen gibt es auch auf der Hompage des Naturwissenschaftlichen Vereins Wuppertal e.V. und auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e. V..
Video "Metamorphose eines Schmetterlings - sichtbar gemacht mit Kernspinresonanztomographie (MRT)"




